Echte Insider-Tipps

Wir verraten unsere Lieblings-Strände auf Mallorca

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Die Strände an der Playa de Palma oder der Playa de Muro kennt jeder. Ihr sucht Strand-Geheimtipps von Insidern? Ob besonders für Familien geeignet, extra abgelegen der inmitten von Dünen – das sind unsere Lieblings-Calas auf Mallorca.

Cala Banyalbufar

Schon die Fahrt zu der kleinen Badebucht ist ein Genuss. Von Banyalbufar aus geht es über einen schmalen, nicht einfach zu befahrenen Weg zur Bucht. Der Parkplatz ist kostenlos, was heutzutage auf Mallorca schon eine Seltenheit ist. Die Betonplattform, die praktisch den Strand darstellt, mag nicht so bequem wie Sand sein. Dafür müssen sich die Badegäste danach nicht stundenlang die Sandkörner aus den Zehenzwischenräumen pulen. Selbst im Hochsommer ist es so nicht so überfüllt wie am Es Trenc. Und Massagen oder Uhren werden einem hier auch nicht angedreht.


Cala Mesquida

In der Cala Mesquida erlitt, durch den Nebel getäuscht oder wegen heftiger Stürme aus Norden und Nordosten, schon so mancher Segler Schiffbruch. Auch Kaffee und Tabak wurden hier einst geschmuggelt. Mittlerweile ist die Bucht vor allem für ihre aufgetürmten geschützten Dünen bekannt. Von Kiefernwald umgeben, ziehen sie sich Hunderte Meter bis ins Landesinnere hinein. Holzstege laden zu einem Spaziergang ein. Oder aber man gönnt sich einen der beliebten Ausritte zu Pferd.

(Foto: Nele Bendgens)

Cala Formentor

Eine kurvenreiche Anfahrt, hohe Parkplatzgebühren, halsabschneiderische Liegengebühren und Restaurantpreise: Wir fahren trotzdem immer wieder gerne zur Playa de Formentor. Weil sich dort stets ein schattiges Plätzchen findet, weil die Kinder so gut im flachen Wasser spielen können, weil es sich über Seegraswiesen wunderbar hinausschwimmen lässt – um sich dann umzudrehen und auf den bewaldeten Hang und das Hotel Formentor zu blicken –, weil es am Strand umso schöner wird, umso weiter man sich vom Bootsanleger entfernt. Und weil hier Enrique wohnt. So nennen wir einen etwa tellergroßen Kraken – oder seine Nachfahren, wer weiß das schon so genau, Kraken leben nicht so lange –, der uns jetzt schon seit drei, vier Jahren an ganz bestimmten kleinen flachen Felsen im Wasser begegnet. Er blickt uns dann mit großen Augen an, streckt auch mal neugierig einen seiner Tentakel nach uns aus, bevor er wie ein Geschoss flüchtet, eine Tintenwolke ausstößt und uns fasziniert zurücklässt.

Foto: Michael Wrobel

Cala Tuent

Es gibt wohl keine spektakulärere Anfahrt auf ganz Mallorca als die Serpentinenstraße, die nach Sa Calobra und der Schlucht des Torrent de Pareis führt. Eine Bucht, die auf diesem Weg von der Mehrzahl der Urlauber wortwörtlich links liegen gelassen wird, ist die naturbelassene Cala Tuent. Für einige von uns gibt es keinen schöneren Fleck auf der ganzen Insel als diesen Kiesstrand, der selbst im Hochsommer nicht überfüllt ist. Ausreichend Proviant sollte jedoch im Gepäck sein, denn Einkaufsmöglichkeiten sucht man hier glücklicherweise vergebens.


Cala Maioris

Links vom Aussichtspunkt Cala Maioris bei Es Puigderrós lohnt sich der Weg über Stock und Stein hinab zum Felsenstrand. Auch im Winter findet sich hier in den Ausbuchtungen meist ein geschütztes Plätzchen, um die Sonne oder die etwas rauere See zu genießen, man kann tolle Fotos machen oder ein Buch lesen. Im Sommer lässt es sich hier gut Schnorcheln, ein paar Meter vom Ufer entfernt erhebt sich ein flacher Fels im Meer, den man erkunden kann. Wegen der Seeigel unbedingt Badeschuhe anziehen.


Cala Anguila

In der Cala Anguila stimmt einfach alles: Die etwa 120 Meter breite Bucht unterhalb der zur Gemeinde Manacor gehörenden Siedlung Cala Mendia bietet vor allem für Familien mit Kindern den richtigen Mix. Das Wasser ist (meist) türkis-kristallfarben, der Sand fein und in der Farbe, die Sand haben sollte. Der Einstieg ins Wasser erfolgt mit leichtem Gefälle, das sich hervorragend dafür eignet, mit den Kurzen verwinkelte Burgen oder komplizierte Hafenanlagen zu bauen. Im Wasser selbst können kleinere Kinder auf den ersten Metern noch stehen, gleichzeitig muss man als Erwachsener
nicht Dutzende Meter weit ins Meer hineinlaufen, um schwimmen zu können. Die Bucht eignet sich bestens zum Schnorcheln, und wen später der Hunger packt, der findet direkt vor Ort einen netten Chiringuito mit humanen Preisen, der sogar mallorquinische Klassiker à la tumbet bereithält.


Cala Bella Donna

Abstieg ins Paradies: Die Treppe, die hinunter zum „Strand der schönen Frau“ führt, könnte nicht versteckter liegen, an einer unscheinbaren Kreuzung mitten in der Urbanisation Sol de
Mallorca unweit von Magaluf. So idyllisch die Felsenbucht, so schmal leider der Sandstrand. Da schon ein Dutzend Besucher mit ausreichend Ortskenntnis ausreicht, um für ein Gefühl der Überfüllung zu sorgen, ist die Platja de sa Bella Donna nur etwas für die Nebensaison, einen Abstecher am frühen Morgen oder die Stunden kurz nach einem Regenguss. Die Treppe findet sich an der Kreuzung Avinguda Balear und Avinguda Joan Miró.

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